Prostitution und Kirche im Mittelalter

Die Bezeichnung “Prostitution” wurde das erste mal 1567 in einem Dokument erwähnt und ist aus diesem Grunde ein Begriff der späten Renaissance. Obwohl der Ausdruck Prostitution das erste mal in der Neuzeit dokumentiert wurde, gab es natürlich schon früher “käufliche Liebe”.

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Die Stellung der Kirche zur Prostitution

Die “käufliche Liebe” wurde in der Bibel schon zwiespältig gesehen. Viele Theologen sahen die Prostitution als kleine Sünde an. Sie wurden oftmals mit “Kloaken” verglichen, die nur für die Sauberkeit im Haus sorgten.

Es gab sicherlich auch einige Theologen, die für die Abschaffung der Prostitution gekämpft haben und sich teilweise auch durchgesetzt haben. Von der Kirche gab es daraufhin viele Angebote zur Wiedereingliederung der Prostituierten.

 

Arbeits-und Lebensbedingungen der Prostituierten

Nimmt man die zahlreichen Verordnungen raus, an die sie sich einhalten mussten, wurden die Frauen oft in schlechten Bedingungen von der Oberhoheit befohlen. Außerdem war es nur unverheirateten Männern gestattet, ein Bordell zu besuchen. (Verheirateten, Juden und Klerikern war es strengstens verboten) Den Frauen standen Verpflegung, Unterkunft, Kleidung und festen Lohn zu. Man sollte nicht vergessen zu erwähnen, dass die Prostituierten vor einem Arbeitseinsatz bei Schwangerschaften und Krankheiten geschützt wurden. Sie konnten auch in das soziale Leben mit integriert werden und so nahmen sie beispielsweise an Hochzeiten und Festen teil, führten Tänze vor und nahmen an Rennen teil. Verheirateten Frauen war es nicht gestattet sich unzüchtig zu bewegen.

 

Rechte von Prostituierten

Die Rechte von Prostituierten waren beschränkt. Sie galten als Sündenböcke, die religiöse und sittliche Normen verletzten. Sie konnten das Bürgerrecht nicht erlangen und wurden nicht selten von Banden überfallen, vergewaltigt, ausgebeutet und verletzt. Außerdem wurden sie von Kunden und Zuhältern nicht menschenwürdig behandelt.

 

Fazit

Die Prostitution diente damals als “Abbau der natürlichen Triebhaftigkeit” des Mannes. Die Kirche hat sie toleriert und sah die Prostitution als notwendige Sünde an.

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